UMWELT - WISSEN UND SCHUTZ

10 Tipps zum Schutz der Unterwasserwelt

Jetzt fängt die Freiwassertauchsaison bald wieder an. Zeit um die Ausrüstung aus dem Winterschlaf zu holen und zu polieren. Zur Erinnerung: als Mitglied/ Membercardinhaber hast Du einmal im Jahr die Möglichkeit Deinen Atemregler und das Tarierjacket bei uns kostenfrei checken zu lassen. Natürlich kannst Du auch die müden Winterknochen wieder durch ein Training (Scuba Review) im Pool fit machen und alles ausprobieren, damit es am See oder im Urlaub wieder reibungslos klappt.

Aber denke dran, wenn wieder alles in die Fluten drängt, leidet oft auch die Umwelt. Führe Dir immer wieder die wichtigsten Punkte vor Augen, damit wir alle noch lange die Faszination der Unterwasserwelt erleben können.

1: Tauche in empfindlichen aquatischen Ökosystemen vorsichtig. Viele aquatische Organismen sind sehr empfindlich und können leicht geschädigt werden, sei es durch einen Stoss deiner Kamera, einen Flossenschlag oder auch nur eine leichte Berührung deiner Hand. Einige aquatische Organismen, wie etwa Korallen, wachsen sehr langsam. Wenn etwas davon abgebrochen wird, kann dies jahrzehntelanges Wachstum zunichte machen. Indem du vorsichtig bist, kannst du verhindern, dass herrliche Tauchplätze für lange Zeit geschädigt werden.

2: Achte beim Tauchen auf deinen Körper und deine Ausrüstung, vermeide Berührungen der Unterwasserwelt. Achte darauf, dass deine Instrumente und deine alternative Luftversorgung gesichert sind und nicht herumbaumeln, damit sie auf dem Riff oder anderen wichtigen Lebensräumen keine Schleifspur hinterlassen. Kontrolliere deine Tarierung und achte sogsam darauf, dass du den Kontakt zu empfindlichen Organismen mit deinem Körper oder deiner Ausrüstung vermeidest. Bei jedem deiner Tauchgänge kannst du deinen Teil dazu beitragen, dass Schädigungen des aquatischen Lebens vermieden werden.

3: Bleibe durch Weiterbildung up-to-date mit deinen Tauchfähigkeiten. Bevor du Freiwassertauchgänge in Angriff nimmst, solltest du mit einem Tauchprofi in einem Schwimmbad oder einer anderen Umgebung, die nicht beschädigt werden kann, ein wenig Zeit unter Wasser verbringen. Auffrischen kannst du deine Tauchfertigkeiten auch sehr gut im “Review” Programm, im “Advanced Open Water Diver”-Kurs oder in einem Spezialkurs, der im Sinne von Project AWARE auf den Schutz der Unterwasserwelt ausgerichtet ist, wie etwa “Tarierung und Perfektion”.

4: Bedenke, welche Auswirkungen dein Verhalten unter Wasser auf das aquatische Leben hat. Vermeide das Berühren, in die Hand nehmen und Füttern von aquatischen Lebewesen, und unterlasse das Reiten auf ihnen. Solche Aktionen können bei dem Tier Stress hervorrufen, sein natürliches Nahrungsaufnahme- und Paarungsverhalten unterbrechen oder bei eigentlich nicht-aggressiven Arten aggressives Verhalten provozieren.

5: Verstehe und respektiere das Leben unter Wasser. Das Spielen mit Tieren oder sie als Futter für andere Arten zu verwenden, hinterlässt eine Spur der Zerstörung und bringt örtliche Ökosysteme aus dem Gleichgewicht. Anderen Tauchern wird durch solches Fehlverhalten die Möglichkeit genommen, mit diesen Kreaturen Erfahrungen zu sammeln. Um nachhaltige und schonende Formen der Interaktion mit der aquatischen Umgebung besser zu verstehen, denke über die Teilnahme an Spezialkursen nach, wie etwa “Unterwasser Naturalist”, “AWARE Fischbestimmung” und “AWARE Korallenriffschutz”.

6: Sei ein Ökotourist. Treffe bei der Wahl deiner Tauchreiseziele gut informierte Entscheidungen und andere Einrichtungen, die Project AWARE unterstützen und sich einer nachhaltigen, umweltschonenden Geschäftspolitik verschrieben haben. Beachte alle Gesetze und Bestimmungen zum Schutze der Umwelt, und sei sicher, dass du die Auswirkungen verstehst, die du mit deinem Verhalten auf die Unterwasserwelt hast. Verzichte auf das Sammeln von Souveniers wie Korallen oder Muscheln. Nimm stattdessen nur Unterwasserfotos mit und befolge dabei die “10 Tipps für Unterwasserfotografen” von Project AWARE.

7: Respektiere das kulturelle Erbe der Unterwasserwelt. Taucher geniessen das Privileg, dass sie Zugang zu Stellen haben, die Teil unseres kulturellen Erbes und der Geschichte der Seefahrt sind. Wracks stellen auch wichtige Lebensräume für Fische und andere aquatische Lebensformen dar. Hilf mit, diese wertvollen Orte für künftige Generationen zu bewahren, indem du örtliche Gesetze befolgst, verantwortungsvoll tauchst und Wracks mit Respekt behandelst.

8: Melde Veränderungen oder Zerstörungen der Unterwasserwelt. Als Taucher befindest du dich in der einzigartigen Situation, den Zustand örtlicher Gewässer überwachen zu können. Wenn du einen aussergewöhnlichen Rückgang aquatischer Lebewesen, Verletzungen aquatischer Tiere oder fremde Substanzen im Wasser bemerkst, melde diese bei den zuständigen Behörden in deiner Region.

9: Sei bei deinem Verhalten gegenüber der umwelt ein Vorbild für andere Taucher und Nichttaucher. Als Taucher siehst du die Folgen von Unachtsamkeit und Nachlässigkeit. Präsentiere die bei deinem Verhalten gegenüber der Umwelt als gutes Beispiel, von dem Andere lernen können.

10: Engagiere dich in örtlichen Umweltschutzaktivitäten und -diskussionen. Auf deinen Teil des Planeten Erde, in dem du lebst, kannst du grossen Einfluss nehmen. Es gibt viele Möglichkeiten, wie du dich für eine gesunde aquatische Umgebung einsetzen kannst. Hierzu zählen die jährlich stattfindenden Project AWARE Ufer- und Gewässer-Säuberungsaktionen, das Korallenbeobachtungs- und Schutzprogramm CoralWatch, die Unterstützung von Gesetzen zum Schutz der Umwelt, die Teilnahme an öffentlichen Anhörungen zum Zustand der örtlichen Wasservorräte, der persönliche sparsame Umgang mit dem knappen Gut Wasser und die verantwortungsvolle Wahl von Meeresfrüchten als Teil deiner Nahrung.

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